Die Akkus werden vermutlich auch von den Petrol-Chemie-Vertretern etwas schlecht geredet. Diese Batterien bestehen aus Lithium, einem Leichtmetall, welches an sich nicht selten ist auf unserer Erde. Man kann es auch sehr einfach gewinnen. Es ist aber korrekt, dass die Energiebilanz eines E-Fahrzeugs erst nach ca. 20’000 bis 30’000 gefahrenen Kilometern ausgeglichen wird. Dazu ist es auch entscheidend, für welches E-Fahrzeug man sich entscheidet. Ein Tesla beispielsweise mit seinen 2,5 Tonnen verbraucht ca. 25 kWh auf 100 Kilometer, wobei ein kleiner Renault Zoe nur 15 kWh auf 100 Kilometer verbraucht. Diese Lithium-Ionen-Batterien sind sicherlich noch nicht die optimale Lösung, es muss in Zukunft eine Weiterentwicklung geben, um eine Vielzahl von E-Fahrzeugen so betreiben zu können. Theoretisch könnte man Lithium auch in der Schweiz gewinnen, aber aus Kostengründen verlagert man dies aktuell in preisgünstigere Länder. Momentan stammt das Lithium mehrheitlich aus Chile.
Wären unsere Elektroleitungen in den Siedlungen überhaupt mit genügender Leistung ausgestattet, um alle heutigen Parkplätze mit E-Ladestationen auszustatten?
Man muss immer die Netzkapazität der Hauptverteilung der jeweiligen Siedlung prüfen. Im Fall der E-Ladestationen in der Siedlung Klee hat man eine dynamische Steuerung gewählt: Die E-Ladestationen prüfen, nach Abzug des nötigen Energieverbrauchs des ganzen Hauses, was an Netzkapazität zur Verfügung steht. Dabei erhalten die Infrastruktur des Gebäudes und die Privathaushalte immer Priorität gegenüber den Ladestationen. Nur der Überschuss der Energie, welcher nicht für das Haus gebraucht wird, kann den E-Ladestationen zur Verfügung gestellt werden. Die grösste Kapazität ist also in der Nacht verfügbar, da die Bewohner in dieser Zeit wenig Strom verbrauchen.
Gehen wir weiter zur solaren Energie, wie funktioniert eigentlich eine Solaranlage?
Eine Solarzelle ist ein Halbleiter, ebenso wie das LED, der Unterschied ist jedoch, dass die Solarzelle Licht in Strom umwandelt und das LED dagegen Strom in Licht. Bei den Solarzellen wird reines Silizium in Blöcke gegossen und anschliessend in ganz feine Platten von 0,2 Millimeter geschnitten. Wenn man diese Plättchen ins Licht streckt, produzieren sie bereits Strom. Man klebt die Plättchen auf die Panels und färbt sie blau oder schwarz ein, damit sie das Sonnenlicht besser absorbieren können.
Der Physiker Becquerel war es, der 1857 herausgefunden hat, dass gewisse Metallverbindungen durch Einstrahlung von Licht elektrisch reagieren. Im Jahre 1921 hat dann Albert Einstein mit seiner Arbeit über den «Photovoltaischen Effekt» den Nobelpreis erhalten, und nicht, wie viele denken, für die Relativitätstheorie. Der Durchbruch der Photovoltaik geschah allerdings erst durch die Raumfahrtindustrie sowie militärische Anwendungen in den 50er-Jahren.